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20.10.2018, 15:00 Uhr | Frank Stangneth
Europakandidatin Lena Düpont beim Stadtgespräch
„Der frühe Vogel fängt den Wurm!“ – auch dieser Titel wäre passend gewesen für das jüngste Munsteraner Stadtgespräch. Denn bereits jetzt beschäftigte sich der CDU-Stadtverband mit den kommenden Europawahlen im Mai nächsten Jahres. Der offizielle Titel der Veranstaltung lautete „Mit Ihnen für Europa!“ und die Referentin und Kandidatin für das Europaparlament Lena Düpont freute sich dem Motto entsprechend, dass sie sich den Anwesenden persönlich vorstellen und im Anschluss mit ihnen diskutieren durfte. Die Gifhornerin ist 32 Jahre alt, studierte Politologie und Publizistik und ist Mutter einer Tochter. Auf ihrem bisherigen Berufsweg arbeitete sie für verschiedene Abgeordnete sowohl in Brüssel als auch in Berlin, daher stamme auch ihr ausgeprägtes Interesse an der europäischen Politik.
Über eine Stelle als Europareferentin in einem Tourismusverband konnte Düpont ihre Netzwerke in Brüssel reaktivieren. Ihre persönliche Motivation zur Kandidatur für das Europaparlament fasste Düpont prägnant zusammen: „Ich hänge an Europa.“ Gerade die vielen Herausforderungen durch eine veränderte außen- und handelspolitische Lage, den Brexit und aufgrund des Populismus in einigen europäischen Ländern reizten sie, den Kurs der deutschen Europapolitik mitzugestalten. Drei Themen seien für Düpont die wichtigsten für die anstehenden Wahlen: Die Asyl- und Migrationspolitik, die Einführung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik sowie die institutionelle Weiterentwicklung der EU selbst. So müsse darüber nachgedacht werden, den Standort Straßburg aufzugeben, um die Kosten und den Arbeitsaufwand des Parlaments zu senken. Einer weiteren Aufnahme neuer Länder in die EU steht Düpont für die nahe Zukunft skeptisch gegenüber, ebenso der Einführung eines gemeinsamen EU-Finanzministers. „Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir zuerst die Baustellen innerhalb der Union anpacken müssen.“ Dazu gehöre auch, dass manche Souveränitätsrechte der einzelnen Staaten europäisch integriert werden müssten, um die EU zu stärken. So zum Beispiel bei der Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik, beim Schutz der Außengrenzen oder dem verbesserten (Daten-)Austausch zwischen Polizeien, Staatsanwaltschaften und Gerichten der einzelnen Mitgliedsländer. Die EU stehe vor einer „Schicksalswahl“ so Düpont, denn die Menschen könnten wählen zwischen dem klaren Bekenntnis der CDU zu den gemeinsamen Werten der EU oder dem negativen Europabild, das beispielsweise die AfD verbreite. Es werde insgesamt zuwenig Gutes über die EU berichtet. Viele positive Aspekte der EU, wie die Reisefreiheit, wirtschaftliche Stärke oder über 70 Jahre Frieden, würden als gegeben hingenommen. „Europa hat sich immer an Krisen weiterentwickelt, sie bieten eine große Chance für Veränderung, die Probleme liegen klar auf dem Tisch“, sagte Düpont mit Blick auf die aktuellen Debatten über die Flüchtlingspolitik. Um die Migration besser steuern zu können, sei gemeinsames Handeln nötig, das hätten alle europäischen Länder erkannt. Ein besserer Schutz der Außengrenzen finde bereits statt, die ergriffenen Maßnahmen trügen erste Früchte, müssten aber in der Deutlichkeit fortgesetzt werden. Anfang Dezember entscheidet sich, welchen Platz Lena Düpont auf der niedersächsischen Landesliste der CDU erhalten wird. Die Kandidaten auf den ersten vier Plätzen haben gute Aussichten, ins Europaparlament einzuziehen. Um einen möglichst guten Listenplatz zu erhalten, befindet sich Düpont derzeit auf einer Tour durch den Bezirk Nordostniedersachsen.
aktualisiert von Stangneth, 08.11.2018, 15:04 Uhr

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